Ereignisreiche Stunden erlebten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden am vergangenen Donnerstag (30. Januar 2020) bei der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Hainburg.
Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Jahresbericht des Gemeindebrandinspektors, die Auszahlung der Anerkennungsprämie des Landes Hessen für langjährige Dienstzeit sowie die Wahlen der Ämter des Gemeindebrandinspektors und des stellvertretenden Gemeindebrandinspektors.
Jahresbericht des Gemeindebrandinspektors
Zu Beginn seines letzten Jahreberichts als Gemeindebrandinspektor hat Werner Merget die Besonderheiten des Einsatzaufkommens 2019 zusammengefasst:
"Das Jahr 2019 war geprägt von ungewöhnlich vielen Einsatzfällen verursacht durch Unwetter- und Sturmereignisse. Die Schäden in unserem eigenen Gemeindegebiet hielten sich hierbei glücklicherweise in Grenzen. Vielmehr waren insbesondere die Stadt Seligenstadt und Städte in der Mitte und im Westen unseres Kreises besonders betroffen. Hier waren mehrere überortliche Einsätze notwendig."
Insgesamt waren die Einsatzkräfte im Jahr 2019 bei insgesamt 276 Einsätzen gefordert. Die Gesamtzahl der Einsätze hat sich um 50% oder 92 Einsätze gegenüber dem Vorjahr erhöht. Es handelte sich um 56 Brände, 189 Technische Hilfeleistungen, 5 Einsätze aufgrund Auslösung von Brandmeldeanlagen in Firmen und Betrieben, 19 Fehlalarme oder Fehlfahrten und 5 Brandsicherheitsdienste.
Es mussten rund 4.000 Personenstunden zur Abarbeitung der Einsätze aufgewendet werden. Dies entspricht ungefähr dem Aufwand des Jahres 2018. Für die Gefahrenabwehr in der Gemeinde Hainburg wurden im Jahr 2019 rund 10.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit erbracht. Hierin sind auch die Ausbildungsstunden und die Stunden für die Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung in den Schulen und Kindergärten enthalten.
Im Zusammenhang mit den verschiedensten Einsatzlagen danke ich den Helferinnen und Helfern von Deutschem Roten Kreuz und DLRG für deren geleistete Arbeit in Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften unserer Feuerwehr. In diesen Dank schließe ich das THW Seligenstadt und die Beamtinnen und Beamten der Polizeistation Seligenstadt mit ein.
Auch mit den Bediensteten der Gemeindeverwaltung Hainburg, des gemeindlichen Bauhofs und der Gemeindewerke hat die Zusammenarbeit sehr gut funktioniert. Hierfür danke ich recht herzlich.Die gegenseitige Unterstützung der Feuerwehren Seligenstadt, Mainhausen und Hainburg war auch im Jahr 2019 wieder in verschiedenen Einsatzsituationen notwendig. Darüber hinaus haben verschiedene gemeinsame Ausbildungsaktivitäten stattgefunden. Diese Zusammenarbeit soll auch in Zukunft intensiv gepflegt werden.
Die reibungslose Zusammenarbeit mit den Frauen und Männern des hauptamtlichen Rettungsdienstes und mit dem Notarztpersonal hebe ich hervor und danke dafür."
Weiterhin warf Merget einen Blick auf die Personalentwicklung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Hainburg:
"Zum Ende des Jahres 2019 hat sich die Personalstärke um zehn Einsatzkräfte auf insgesamt 128 Frauen und Männer (18 Frauen / 110 Männer) in der Einsatzabteilung erhöht. Zu dieser Steigerung hat die Übernahme von drei Jugendfeuerwehrangehörigen in die Einsatzabteilung und die Aufnahme von sieben Seiteneinsteigern beigetragen. Dies ist ein erfreulicher Trend.
Die Personaldecke in der Jugendfeuerwehr ist auf 32 Mitglieder (5 Mädchen / 27 Jungen) angestiegen. In dieser Abteilung konnte in den letzten beiden Jahren eine Steigerung der Mitgliederzahlen verzeichnet werden. Trotz der vielfältigen sonstigen Freizeitmöglichkeiten für die Jugendlichen ist auch dieser Trend sehr erfreulich.
In der Kinderfeuerwehr werden jetzt acht Kinder betreut. Hier hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr verringert. Fünf Kinder sind in die Jugendfeuerwehr übergetreten. Ein Kind ist weggezogen und in die Kinderfeuerwehr der Stadt Mainz gewechselt. Fünf Kinder sind aus der Kinderfeuerwehr ausgetreten. Im Jahr 2019 wurden sechs Kinder als neue Mitglieder aufgenommen."
Neben dem Einsatzaufkommen und der Personalentwicklung ging Merget auf die technische Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr Hainburg ein und bedankte sich bei allen Feuerwehrangehörigen und Unterstützern für deren gute Arbeit.
Abschließend hielt Merget fest:
"Zum Schluss meines letzten Jahresberichts als Gemeindebrandinspektor spreche ich allen an der Gefahrenabwehr der Gemeinde Hainburg beteiligten Personen, Institutionen, Firmen und Betrieben für deren geleistete Arbeit und Unterstützung meine Hochachtung aus. Dadurch konnten wir gemeinsam die Bevölkerung in Not und Gefahr wirkungsvoll schützen. Die Ereignisse in allen Teilen unseres Planeten zeigen uns tagtäglich, wie wichtig eine wirkungsvolle Vorsorge und Gefahrenabwehr im Brand- und Katastrophenfall bis in die kleinste Kommune sind. Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Hainburg jederzeit genügend Einsatzkräfte und Unterstützer, um die anstehenden Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Ich schließe mit dem mich persönlich immer inspirierenden Wahlspruch der Feuerwehr:
„Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr.“
„Einer für alle und alle für Einen“."
Auszeichnung für langjährige Dienstzeit
Für langjährige Dienste für die Feuerwehr wurden mit einer Anerkennungsprämie Lukas Neubauer mit 10 Jahren, Raymund Loth mit 20 Jahren, Harald Schwab mit 30 Jahren, Helmut Böhn und Wolfgang Distel mit 40 Jahren durch das Land Hessen besonders geehrt.
Wahlen zum Gemeindebrandinspektor und stellvertretender Gemeindebrandinspektor
Als vorletzter Tagesordnungspunkt standen die Wahlen des Gemeindebrandinspektors und seines Stellvertreters auf dem Programm.
Als Kandidaten für die Wahl zum Gemeindebrandinspektor traten Andreas Hammann und Harald Schwab an. Als stellvertretender Gemeindebrandinspektor ließ sich Thorsten Zeizinger aufstellen. In geheimer Wahl stimmten die Wahlberechtigten beider Ortsteilfeuerwehren über die beiden Ämter ab.
Andreas Hammann wird das Amt des scheidenden Gemeindebrandinspektors Werner Merget übernehmen und Thorsten Zeizinger folgt auf Stefan Korb als stellvertretender Gemeindebrandinspektor.